27. April 2020

Tageslosung

Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN.

1. Mose 3,8

Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!

Römer 8,15

Jetzt verstecken wir uns auch, zwar aus anderen Gründen als Adam und Eva im Garten Eden, aber ab heute ist in bestimmten Bereichen die Gesichtsmaske Pflicht. Oder soll ich sagen: Willkommen beim Maskenball? Oder fragen: Wenn ich in die Bank gehe, um Geld zu holen, muss ich dann eine Maske tragen? Und wenn ja, mit wie viel Jahren Gefängnis habe ich zu rechnen? Als ich jedenfalls gestern das letzte Mal ohne Maske zum Einkaufen war, war mir etwas wehmütig zumute.
Ich vermute zwar immer noch, dass es bei den Gesichtsmasken weniger um Schutz geht, sondern dass sie an den Ernst der Lage erinnern sollen, auf dass man sich entsprechend verhält, aber dann ist es eben so.
Und wer noch keine hat: Die Zeitungen bieten seitenweise Anleitungen zum Selbernähen, da kann man sich modisch verwirklichen. Vorsicht allerdings beim Auftragen von Lippenstift, so gesehen im Markt in Lippstadt. Das färbt ab, schmiert und macht die Maske nicht schöner und die Dame nicht attraktiver. (Leider kein Foto vorhanden.)
Oder man macht einen Ausflug nach Lipperbruch. Dort auf dem alten Kasernengelände soll es einen Automaten mit Masken geben. Von 1,50€ bis 15,00€, in einfach, als FFP2 und als FFP3 Maske.

Und fahren Sie lieber dorthin, machen sie es nicht so, wie die ganzen Langweiler mitsamt ihren Schneeziegen, die gestern mit ihren – teils offenen – Karossen durch den Wald zwischen Anröchte und Effeln getourt sind. Autokennzeichen von München bis Nordfriesland waren da zu sehen. Da ahnte ich wieder, wozu die Spitze meines Wanderstocks noch gut sein kann. Das musste ich jetzt einfach mal loswerden.

Bei uns auf der Straße waren Start und Ziel eines Marathons, da muss ja jetzt jeder allein laufen, die Pulsuhr sendet die Daten an eine Zentrale, und die Medaille kommt dann per Post. Besser als nichts, und dem Nachbarn hat es Spaß gemacht.

Und das Spielen um 18.00 h vor der Haustür hat uns auch Spaß gemacht. Es kommen doch eine ganze Menge Leute mittlerweile zusammen. Ich überlege allerdings, damit aufzuhören, falls es mir tatsächlich gelingen sollte, einmal fehlerfrei zu spielen.

Als letztes noch eine Beobachtung zum Telefonverhalten vieler Familien. Es kommt mir nicht unbekannt vor.