Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid antun konnten. Daniel 6,23
Die deutsche Bahn zum Löwen zu machen, wäre falsch. Aber sie kann einen schon mal leiden lassen. Von unsicheren Anschlüssen über Streikdrohung bis hin zu völlig überfüllten Zügen, die nicht nur für Radfahrer quälend sein können. Aber mit ein bisschen Glück sind wir gesund, munter und fast pünktlich gestern Mittag in Lippstadt angekommen. 3.45h Fahrtzeit, schneller als jedes Auto.
Ihr wisst es schon, die Tour ist zuende, wir sind wieder zu Hause. Und wir sind ganz zufrieden, denn auch wenn nicht immer alles perfekt war, wir haben es mal wieder geschafft.
Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Ich will sie zu Wasserbächen führen auf ebenem Wege, auf dem sie nicht straucheln; denn ich bin Israels Vater. Jeremia 31,9
Auf ebenem Weg, nicht durchs Wasser, aber mit der Fähre übers Wasser, dazu auch noch mit Sonnenschein, so soll es heute nach Bremerhaven gehen. Wir hoffen auf eine schöne letzte Etappe
10.00 Uhr
Fedderwardersiel
Ach ja, gutes Wetter, aber Gegenwind. Macht heute nicht so viel aus.
11.00 Uhr
Kurz vor der Weserfähre in Blexen. Aussichtspunkt nach Bremerhaven.
11.30 Uhr
Wir warten auf die Fähre.
12.30 Uhr
Bremerhaven ist erreicht. Die Sachen und die Räder sind schon im Hotel, wir sind auf dem Weg ins Klimahaus. Es ist warm, und wir genießen den letzten Tag.
16.00 Uhr
Das Hotel ist einfach aber in Ordnung, es liegt sehr zentral. So waren wir schon im Klimahaus gleich noch zum Auswandererhaus.
18.00 Uhr
Wir waren noch im Auswandererhaus – auch sehr beeindruckend. Dann noch ein letzter Blick in den Hafen und auf die Silhouette von Bremerhaven. Jetzt aber Abendessen.
So spricht der HERR: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht alles verderbe. Jesaja 65,8
Man ist ja leicht geneigt, das direkt auf sich selbst zu beziehen, nicht zuletzt angesichts der äußeren Umstände auf unserer Tour. Trotzdem hoffen wir, heute genügend Saft für die Strecke ganz um den Jadebusen zu haben. Sonne könnte dabei helfen, ist aber nicht in Sicht. Aber wir fahren.
10.45 Uhr
In Dangast angekommen prüfen wir gerade die Windrichtung. Geht so, NW, aber es bleibt trocken. Und kühl. Kurze Pause.
Und wir sind viel Slalom gefahren, immer um die Schafe herum.
12.30 Uhr
Mittagspause am Pommesstrand von Reitland. Fischbrötchen leider erst am Wochenende. (Schetschoks waren im letzten Jahr hier) Die Fahrt läuft gut trotz Gegenwind.
14.15 Uhr
Eckwarderhörne
15.00 Uhr
Wir sind im Hotel in Tossens. Die Saison hat hier gerade erst angefangen, es ist alles noch ein bisschen umständlich , bis hin zur Ausstellung der Kurkarte. Aber wir und unsere Räder haben einen Platz gefunden.
Wir wollen ja kein Mitleid, aber die letzten 6 km waren zum Abgewöhnen: Heftiger Gegenwind und grottiger Straßenbelag (abgeraspelter Asphalt). Da freue ich mich doch gleich auf einen Spaziergang zum Wasser.
Ist mein Arm denn zu kurz, dass er nicht erlösen kann? Oder habe ich keine Kraft, zu erretten? Jesaja 50,2
Auch heute wieder eine Zusage, dass Gott die Welt und uns nicht einfach ihrem Schicksal überlässt. Und so hoffen wir auf ähnliches Glück wie gestern. Noch ist es nass hier, aber das muss ja nicht so bleiben. Es geht nach Wilhelmshaven heute.
10.15 Uhr
Neuharlingersiel ist erreicht, der Regen macht gerade eine Pause. Die Felder stehen unter Wasser. Und in Ostbense – etwa 3 Häuser und ein Krug– sind wir vorbeigekommen. Gruß an Christine und den Meister.
12.30 Uhr
Nach gut 40 km im Nieselregen- erträglich- sind wir in Jever. Kleine Pause, in der Gerd sich etwas umsieht. Seine Fotos kommen dann heute Abend. Ich war letztes Jahr hier. Und im Moment ist es trocken.
14.15 Uhr
Hooksiel,was auch das Foto zeigt. Wir haben 15 km Regen hinter uns, zum großen Teil aber Rückenwind. Dann die letzte Etappe nach Wilhelmshaven.
16.30 Uhr
Nach einer kleinen Irrfahrt am neuen Flüssiggasterminal und dem Ölhafen entlang sind wir im Hotel angekommen. Es liegt direkt am Deich, ansonsten ist es eher spartanisch. Egal, Hauptsache trocken, eine heiße Dusche und ein Restaurant. Über 75 km sind es gewesen, meistens feucht. Wir zahlen also heute keine Vergnügungssteuer. Jetzt ist zunächst Erholung angesagt, nachher Abendessen.
Und hier sind noch Gerds Fotos aus Jever, Kirche, Schloss und die Stadtheilige Elisabeth (Adelsfrau aus dem Mittelalter).
Das Protokoll unserer Strecke von heute, diesmal in einem Bild, mein Gerät mag mich wieder.
20.00 Uhr
Der Tag endet mit Fischplatte und Blick vom Deich. Bis morgen.