Tageslosung
Der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände.
5. Mose 2,7
Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.
1. Korinther 4,2
Wer sind die, die hier als Haushalter bezeichnet werden und von deren Werken Gutes zu erwarten sein soll oder sogar Segen für andere?
Natürlich geht es hier in erster Linie um die Verantwortlichen und Mitarbeitenden in Kirche und Gemeinde. Wenn man von denen nicht treues Handeln und Gutes erwarten kann, von wem dann? Obwohl … aber das soll jetzt hier nicht Thema werden.
Denn wenn nach gut protestantischer Tradition auch Arbeit Gottesdienst ist und sein kann, dann tut sich da ein noch größeres Feld auf. Und Fragen wie:
Kann man unsere „Wirtschaftsbosse“ und Firmeninhaber in solchem Sinn dann als gute und getreue Haushalter bezeichnen? Seit dem, wieder mal, großen Lamentieren unserer Autoindustrie habe ich da meine Zweifel, nicht zuletzt, wenn ich an Betrug und Manipulation nicht nur beim Diesel denke. Manchmal sind ja staatliche Hilfen daran gebunden, dass keine Dividenden und keine Boni für die Manager ausgezahlt werden, bei uns leider nicht.
Und jetzt habe ich auch noch erfahren, dass in Hotel- und Gaststättengewerbe mehr Leute arbeiten als in der Automobilindustrie. Ob da nicht eher Hilfe angesagt ist.
Als sei das nicht genug Grund, nachdenklich zu werden, ist der nächste Hotspot da, die Fleischindustrie mit ihren rangeholten und zusammengepferchten ausländischen Arbeitskräften. Lasst uns unser Essverhalten überdenken, habt Mitleid mit den Grillrosten, die biegen sich ja schon durch.
Gleiches Thema, andere Zielgruppe. Zählt auch ein Bundespräsident unter diese Bezeichnung „Haushalter“ mit all den guten Erwartungen, die damit verbunden sind? Ich denke ja, und dann hat der gestern richtig gute „Arbeit“ geleistet. Oder meinetwegen auch ein gutes Werk vollbracht. Seine Ansprache zur 75. Wiederkehr des Tages der Kapitulation bzw. des Kriegsendes hat mich sehr beeindruckt.
Und dann doch noch eine dritte Frage dazu: Wie steht es um die oben zuerst Genannten, die Haushalter in Kirche und Gemeinde? Ein paar Fragezeichen hätte ich da schon. Aber vielleicht können die ja gar nichts dafür, dass das Wegfallen jeglicher Gottesdienste zu Ostern mehr oder weniger unter den Tisch fiel, dass man sich derzeit aber kaum vor all den Berichten in den Medien retten kann, in denen es um den Ramadan geht.
Und morgen ist Muttertag. Schön, wenn man oder besser frau das mag. Ich halte mich da zurück, habe auch keine Lust auf einen Vatertag. Ich möchte aber doch schon mit 2 Dingen darauf reagieren, zum einen mit ein paar Versen von Georg Kreisler, zum anderen mit Blumen. Natürlich. Wobei das Bild von der Margeriten-Wiese nicht dabei ist. Es wird auch nicht verraten, wo die ist.
Mütterlein, Mütterlein
Du warst mehr als Gold und Geld
Man kann beinah‘ sagen, ohne dich
Wär ich heut‘ nicht auf der Welt
Mütterlein, Mütterlein
Oh, wie gut warst du zu mir!
Pokerspielen und Motorradfahr’n –
All das kann ich nur von dir
Nie warst du mit mir despotisch
Was du nahmst, das nahmst du schnell
Glücklich war ich und neurotisch
Sorgenfrei und kriminell
Nie ließ’t du mir etwas fehlen
Nein, es war dein stiller Brauch
Was benötigt wird, zu stehlen –
Was man nicht benötigt, auch.
Wer den Text ganz lesen oder hören möchte, muss nur „Kreisler“ und „Mütterlein“ in die Suchmaschine eingeben. Aber Vorsicht, schwarzer Humor.