13. Mai 2020

Tageslosung

Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.

1. Könige 8,39

Unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.

2. Thessalonicher 2,16-17

Es gibt Tage, da brauche ich diesen Trost auch im Kleinen, vor allem an Tagen wie heute, an dem ich weiß, was die Spatzen von den Dächern pfeifen. Und wir haben eine ganze Menge davon, allein unter unseren Dachsparren nistet eine ganze Kolonie.
Aber der Reihe nach. Wir, in erster Linie meine Frau, füttern nach wie vor die Vögel in unserem Garten. Ich weiß, es ist nicht unumstritten, da diskutieren die Schlauen und auch die Besserwisser streiten sich schon seit längerer Zeit. Aber seit feststeht, dass die Landwirtschaft den Vögeln immer weniger Gelegenheit gibt, Futter und insbesondere Insekten zu finden, wird das bei uns gemacht. Außerdem freuen wir uns, wenn die Vögel unseren Garten beleben und damit auch freundlicher machen. (Abgesehen von ihrer Einflugschneise zu den Nestern über unserer Haustür. Aber das kann man wegfegen. Das Starennest vor zwei Jahren über dem Kellereingang hinterließ da ganz andere Kaliber.)
Wer in diesem Zusammenhang über Kosten reden oder streiten möchte, suche sich jemand anderes. Wir sind der Meinung, dass man Menschen und Tieren helfen kann.

Vorgestern habe ich dann gesehen, dass nicht nur die Futterplätze frequentiert werden, nein, meine frisch aus der Erde gesprossenen Erbsen waren fast ganz abgefressen. Sehr kümmerlich sah das aus, es muss den Vögeln gut und reichlich geschmeckt haben. Ich tippe auf Tauben, die natürlich auch immer dann kommen, wenn es Futter für Singvögel gibt. Aber na gut, da kann man Abhilfe schaffen. Also habe ich das dann gestern mit einer Folie abgedeckt, das hat im letzten Jahr auch geholfen. Obwohl ich mich ja manchmal schon frage, wieso ausgerechnet die Taube in der Bibel so gut weggekommen ist. Aber vielleicht ist das zu subjektiv.
Im Anschluss an die Abdeckaktion habe ich dann noch Rasenstücke neu eingesetzt und zugleich an den Rändern Rasensamen gesät. Und jetzt weiß ich, was die Spatzen von den Dächern pfeifen. Es muss sich rumgesprochen haben, denn um jedes dieser neuen Rasenstücke drängeln sich die Spatzen und picken den Samen weg. ich hoffe, es schmeckt ihnen. Mir nicht, aber es gibt Dinge, da muss man sich wohl fügen. Ein kleiner Trost wäre trotzdem nicht schlecht. Zumal das ja nun doch auch mit einem guten Werk unsererseits zu tun hat. Und wenn der liebe Gott unsere Herzen kennt, dann weiß er eben auch, dass manche Dinge dies Herz schwer und leicht zugleich machen.

Dabei erinnere ich mich an früher. Was konnten Maikäfer für eine Plage sein, und was haben die in manchen Jahren alles abgefressen. Heute wissen schon unsere Kinder nicht mehr richtig, was ein Maikäfer ist.
Es gibt sie noch, wenn auch sehr selten, zu selten, wie ich meine. Eine befreundete Nachbarin hat einen gefunden. Ich finde, er schaut freundlich aus.